“Wenn Sie verstehen, was Sie antreibt, können Sie sich verhalten, wie Sie möchten.”
Anders ausgedrückt bedeutet es größtmögliche innere Freiheit und Zufriedenheit. Die Ursprünge unserer Muster und Glaubenssätzen werden in den ersten 12 Jahren erschaffen. Die ersten vier Jahre seien die prägendsten, sagen die Fachleute. Hier entstehen die sogenannten Antreiber.
Ein oder zwei dieser Erwartungen wurden von unseren Eltern an uns weiter gegeben. Wenn wir uns nach ihren Vorgaben verhielten, wurden wir geliebt, wertgeschätzt und gelobt. Taten wir es nicht, gab es Liebesentzug, stille oder laute Bestrafung und klare Anweisungen für unser Verhalten. In manchen Familien mehr, in anderen weniger.
In meiner Coaching Tätigkeit gehe ich viel Spazieren, weil ich bemerkt habe, dass der Kontakt in der Natur etwas Natürliches bei meinen Klienten hervorbringt. Es sind die eigenen Perlen, die zum Vorschein kommen. Jeder Schritt, löst etwas. Wie bei einer offenen Mineralwasserflasche, die Sie auf den Tisch stellen. Es werden aber auch die Antreiber gleich in der ersten Sitzung sichtbar.
Entscheidend bei diesen Begegnungen ist eine achtsame Grundhaltung und ein Raum des Vertrauens.
“Nachdem ich Sie nun dreimal erlebt habe – bei einem Vortrag, in einem Workshop und bei dem Gespräch in der Pause – habe ich nun genug Vertrauen in Sie und melde mich nun zu einem Coaching Paket an.”
sagte mir unlängst eine Klientin. Vertrauen ist die Basis, um dann ganz rasch zu einem emotionalen Erlebnis zu kommen. Ich bemerke immer wieder, dass Menschen zu viel denken. Sie sind dann meist in einem schrecklichen Zukunftsbild gefangen und spüren sich nicht mehr. “Was glaubst Sie, passiert da in Ihrem Körper? Beeinflussen Ihre Gedanken Ihre Emotionen, oder sind es die Gefühle, die Ihre Gedanken formen?” fragte ich gestern in einer kinesiologischen Coaching – Sitzung.
Lange Zeit war es die allgemein gültige Lehrmeinung, dass es die Vernunft und die Gedanken sind, die unsere Welt erschaffen, doch heute wissen wir, dass es umgekehrt ist. Emotionen sind zuerst da, weil sie einfach schneller sind.
Solche Emotionen erzeugen Gedanken über eine furchtbare Zukunft. Ein körperlich wahrnehmbares Gefühl der Offenheit ist in solchen Fällen sehr heilsam. Wie kommen Sie dorthin? In dem Sie sich einen angenehmen Moment intensiv, bunt, mit Geräuschen und Düften wieder herholen, den Sie schon einmal erlebt haben. Gestern war es folgendes Gefühl: ein Café direkt an der kroatischen Küste, der Geruch von Salzwasser, lachende Möwen, und ein herrlich entspanntes und unbeschwertes Gefühl. Im Brustbereich war es deutlich zu spüren und wurde von einem entspannten Grinsen begleitet. Die Atmung wurde sofort tiefer und ging in den Bauch statt in die Brust.
Doch da war auch noch das andere Gefühl der Angst und der Panik es nicht zu schaffen. Die saßen im Hals fest. Nachdem sich das entspannte Gefühl vollständig ausbreitete, ließ ich die Klientin wieder in ihr Gefühl der Angst gehen. Sofort veränderte sich ihr Gesichtsausdruck und der Hals schnürte sich zu. Dann wechselten wir wieder ans Meer und die Abstände wurden immer kürzer.
Ich gab ihr so ein Werkzeug in die Hand, damit sie selbst wahrnehmen kann, dass sie ihre Emotionen rasch wechseln kann, wenn dahinter ein gefühlsmäßig starkes Bild vorhanden ist. Um es in einem Bild auszudrücken: das Hochbeet mit der Komposterde bietet die Grundlage für jede Pflanze. Sie kann gar nicht anders, als zu wachsen. So ist es auch mit einer Grundemotion. Ist die Entspannung im Körper deutlich abrufbar, bringt Sie nichts mehr aus der Ruhe. Panik kann unmöglich auf einer unbeschwerten Grundlage gedeihen.
Um diese erleichternde Emotion der Entspannung dauerhaft in den Alltag integrieren zu können, brauchte es eine Routine. 21 Tage reichen aus, um aus einer festgefahrenen Gewohnheit ausbrechen zu können. Allerdings nur bei geübten Spitzensportlern und Astronauten. 30 Tage regelmäßige Praxis und weitere 30 Tage, um es in den Körperzellen abspeichern zu können. Meine Klientin dachte, es ginge in 17 Tagen. Aber was sind 60 Tage, wenn Sie danach ein zuversichtlicher Mensch sind, der an sich selbst glaubt und ein klein weniger neugieriger ist, als ängstlich. Das ändert alles!
So ein körperliches Gefühl läßt sich kinesiologisch wunderbar begleiten. Durch den Muskeltest eruierten wir die Methode, die Ausführung, die Länge und den Zeitpunkt. Ganz individuell angepasst für diese Klientin. Ihre Aufgabe ist es nun für die nächsten 21 Tage konsequent jeden Tag vor dem Zähneputzen einmal täglich im Badezimmer das Meer zu spüren, die Möwen zu hören und das Salzwasser zu riechen. Atmen und den Brustbereich mit Zuversicht, Entspannung und Unbeschwertheit füllen.
Das Grinsen ging dann nicht mehr weg aus ihrem Gesicht.
About the Author
DI Robert Pap, Mentalcoach und Raumdesigner.
Gründer von Freiräumen.com mit dem Schwerpunkt Stressmanagement
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