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Category Archives for "Blog"

Feb 09

„Bevor ich etwas ändere, sterbe ich lieber früher.“

By Robert Pap | Blog

“Bevor ich etwas ändere, sterbe ich lieber früher”

So genau hat es nicht gesagt, aber auf die Frage, weshalb er nichts an seinem Leben geändert wird, obwohl er weiß, dass es ihm dann besser geht, hat er nur den Kopf geschüttelt und sagte: „Wenn es nicht schnell geht, dann bringt es nichts. “

Die Geschichte geht so: 

Ich war auf einer Beerdigung und begleitete meine 80jährige Mutter, die einen guten Freund verabschiedete. Es kamen über 200 Menschen und erstmals erlebte ich eine Einsegnung ohne Pfarrer. Ein Mann der Bestattungsfirma übernahm die Rede. Ich war sehr beeindruckt und die Stimmung war traurig und berührend zugleich.

Wir gingen zum Leichenschmaus und ich kam mit Menschen ins Gespräch, die ich zum letzten Mal vor knapp 40 Jahren gesehen hatte. Andere kannte ich flüchtig von diversen Besuchen der letzten Jahre. Sie kannten mich jedenfalls alle. DER SOHN: Als Teenager war ich drei Sommer lang in der Mobilheimsiedlung am See bei meiner Mutter und schaute dann im Laufe der Jahre immer wieder mal vorbei und sagte Hallo. 

Von meiner Mutter wussten sie über mich “alles”, ich wusste über sie gar nichts. Das waren immer lustige Begegnungen. 

Was fiel mir besonders markant auf? 

  • Women are im alter essential fitter as her men. 

  • Männer haben etwas Bemitleidenswertes, wenn sie von ihren Frauen dominiert werden.

  • Männer über 75 sehen im Vergleich zu ihren Frauen erbärmlich aus.

(Mir fällt gerade auf, dass ich mich nicht trauen würde, also über Frauen zu schreiben: -o) 

Das waren die ersten optischen erschreckenden Erkenntnisse.

Ich war in einer

andere Welt

Alle Sprachen über ihre Wehwehchen und das waren keine Belanglosigkeiten. Da ein Steißbeinbruch, dort ein gerade noch überlebter Herzinfarkt. Sie wussten erstaunlich viel über medizinische Begriffe, doch die Zusammenhänge fehlten den meisten. 

Wird es mir in 20 Jahren ähnlich gehen?

Ein Mann erstaunte mich dann am meisten. Er war erst 76, sah aber aus wie Ende achtzig. Als er meine Mutter nach Monaten beim Begräbnis wieder einmal sah, konnte sie es kaum glauben.

“Ach du liebe Zeit – der Josef! Wie sieht der denn aus? ”  Sagte sie und hielt sich die Hand vor den Mund. Sie war sichtlich entsetzt. Der gute Josef konnte kaum mehr gehen und war hochbetagt. Sie hatten ihn offensichtlich vom letzten Sommer ganz anders in Erinnerung. 

Josef saß mir gegenüber und erzählte mir seine Geschichte. Mitte dreißig rauchte er vier (!) Packungen Massiver Atemnot und 17kg Gewichtsverlust. Als er wieder essen konnte, päppelte er sich mit deftiger Hausmannskost hoch und hatte danach 25kg mehr. Nach einem erneuten Verdacht auf ein verengtes Herzgefäß mit einer weiteren Operation war er dann auf einer vierwöchigen Reha, nach der es ihm bedeutend besser geht.

War Krieg mit Josef geschehen?

Er wurde einer radikalen Diät mit einem umfassenden Bewegungsprogramm von der Früh bis zum Abend durchgeführt. Sein Körper hat sich zwar in nur vier Wochen, aber danach hatte er so viel Lust auf seinen Hausmannskost, dass er aus Trotz noch mehr aß als vorher. Er war ein freiheitsliebender Mensch.

Bewegung? Sicher nicht. 

So lebte er die letzten 20 Jahre in seiner rebellischen Kunst und beschloss, dass er nie wieder jemandem vorschreibt, wie er zu essen hat, was er essen soll und wie viel er sich zu bewegen hat. 

Ein Erlebnis – ein Beschluss

Das hatte Folgen, denn seine Muskelmasse verkümmerte, seine Blutwerte waren katastrophal (“Meine Harnwerte waren schon immer schlecht”) und die Gesichtsfarbe war fahl mit kaum noch Vitalität in den Augen. 

“Ich war ein begeisterter Sportler, aber letzten Sommer konnte ich nicht mehr über den See schwimmen. Ich hab einfach keine Kraft mehr. Gehe unter. “

Pause. Sein Blick ging nach unten. Resignation hing in seiner Stimme als er sagte:

“Schwimmen war meine Leidenschaft.” 

Ich konnte es nicht glauben. Was bewegt einen Mann wie Josef, einfach aufzugeben. Es ist ja kein Projekt, das nicht funktioniert, weil zu wenig Budget für das Marketing vorhanden war. Es war sein Leben!

„Wenn du so viel über Ernährung und Bewegung weißt, würdest du es tun, um wieder über das Schwimmen zu kommen, weshalb du dann deine Gewohnheiten nicht hast?“  Fragte ich ihn.

Er war im Widerstand, wollte weder auf den Zucker, noch auf die Hausmannskost verzichten. Er wollte auch keine muskelstärkenden Übungen machen. Er war es gewohnt, dass es leicht geht, dass die Veränderungen schnell gehen.

“Schritt für Schritt ist nicht so meine Sache.” 

Und dann passierte etwas Unglaubliches. Er gab die Schuld seiner neben ihm sitzenden Frau. Ernsthaft jetzt. Er wollte vor 15 Jahren Radfahren, aber sie wollte das nicht. Deshalb kann man heute kaum mehr gehen und einen Arzttermin nach dem anderen. 

Er hat übrigens keine Diagnose. Seine Schmerzen wandern. Einmal im Sprunggelenk, dann im Knie. Seine Augen werden schwach und wurden schon sieben Mal mit einer Flüssigkeit injiziert. Sehr schmerzhaft.

Von außen betrachtet – und nur von dort – kann ich einen Bilderrahmen und ein ungenaues Bild erkennen. Der Mann hat ein großes Problem. Deswegen streiken seine Augen (Mir läuft eine Laus über die Leber, Blind vor Wut) Um mehr ins Detail zu gehen, bräuchte es ein individuelles Gespräch mit einigen einfachen Vortests. 

Von dem, was ich in den letzten drei Jahren gelernt habe, wurde mir wieder einmal bewusst, dass es in den modernen medizinischen Ansätzen kaum hilfreiche Antworten auf chronische Erkrankungen gibt. Dort eine Spritze, da ein Medikament. Die Ärzte sind allesamt sehr gut ausgebildet und leisten Spitzenarbeit. How to the approach of the symptombekämpfung is its with a ganzheitlichen image ineinander fügt, sei dahingestellt. ICH BIN FÜR MEINEN TEIL SCHÄTZT UNSERE WESTLICHE MEDIZIN, ALTERNATIVE HERANGEHENSWEISEN AUSPROBIEREN. 

Part of the images frame bin. 

Josef sagte übersetzt letztendlich: Bevor ich etwas ändere, sterbe ich lieber früher. Ich bin nicht bereit, meine Ernährungsgewohnheiten und meine Bewegungsabläufe zu ändern. Meine große Leidenschaft gebe ich auf. Es ist mir egal. Ich bin mir egal. Ich schaute ihn an und unsere Blicke trafen sich drei Sekunden lang. Eine halbe Ewigkeit für zwei Menschen, die sich nicht kennen. 

Er bemerkte meinen fragenden Blick. Er schüttelte nur den Kopf und presste die Lippen kurz zusammen und was mir aus. Seine Augen hatten einen leeren Blick. 

Ich war entsetzt und bemühte mich, meine Gefühlswallung – ein Mix aus Mitgefühl, Empörung und Ohnmacht – vor ihm zu verbergen. Wie konnte man sich nur so einfach aufgeben?

Es geht doch um das eigene Leben.

Ich gab ihm zum Abschied die Hand und wünschte ihm alles Gute und viel Gesundheit. Er wich meinem Blick aus und sagte leise danke. 

Ich hatte in dieser Sekunde einen schrecklichen Gedanken:

“Er hat die Chance, noch zehn Jahre länger zu leben, aber wahrscheinlich wird der nächste sein, den ich gemeinsam mit meiner Mutter am Friedhof habe, wenn er nichts ändert.” 

Ich verurteilte mich sofort für diesen Gedanken und verwarf ihn. Als ich diesen Text schrieb, überlegte ich lange, ob ich diesen Gedanken niederschreiben soll und tat es dann doch. Ich wünsche Josef, der natürlich ganz anders heißt, noch ein langes Leben. Möge er seinen Weg finden. 

Wenn Sie möchten, dass Sie nur mit einer radikalen Verhaltensänderung wesentlich länger leben, würden Sie alles so lassen? 

Wie gehen Sie mit dem Loslassen von Gewohnheiten im Leben um? Wenn Sie auf dem Herzen haben, möchten, dann vereinbaren Sie doch einmal ein Coaching in der Natur mit mir. Die Tage werden schon wärmer und beim Gehen sind wir dreimal so schnell am Kern Ihres Themas.

PS: Eine flüchtige Bekannte hat ihre Bedenken zu Coaching geäußert. Über Umwege ist die Info zu mir gekommen.

“Da bekommt man eine Bewertung wie gut oder schlecht man ist und es wird vorgeschrieben, wie man zu seinem hat.” 

Ein Gespräch steht noch aus, um mehr Klarheit zu geben, was wirklich beim Coaching passiert ist. Ich war definitiv überrascht und erheitert zugleich. 

Jan 19

Loslassen von körperfremden Toxinen – die Ausleitung

By Robert Pap | Blog

Loslassen von körperfremden Toxinen – die Ausleitung

Nahrungsergänzungen einmal kritisch betrachtet

Es dauert nicht mehr lange, dann kommt wieder der Frühling und mit ihm die Entgiftungs- und Entschlackungskuren. Ich sehe schon die jedes Jahr gleichlautenden Schlagzeilen in den diversen Zeitschriften und mittlerweile auch Zeitungen und bin immer wieder entsetzt, wie leichtfertig Nahrungsergänzungsmittel, Algen, Aminosäuren und Enzyme online empfohlen und verkauft werden. 

Eine Entgiftungskur kommt aber nur in Frage, wenn es das Körpersystem verlangt und nicht weil gerade Frühling ist.

Die meisten Menschen starten eine Kur auf eigene Faust und wundern sich dann, das es ihnen körperlich wie emotional sehr schlecht geht.

“Was soll denn schon passieren, wenn ich jeden Tag vier Chlorella Kapseln einnehme?”

Es geht nicht darum, welche Produkte Sie zu sich nehmen. Die meisten von ihnen sind ungefährlich. Es geht darum, was diese Stoffe an sich binden und im Körper tun. 

Um sich von Toxinen langfristig befreien zu können, braucht es neben der regelmäßigen Einnahme von Kapseln oder Pulver ein Gesamtverständnis, was sich dabei in unserem Körper wirklich abspielt.

Gehen wir also einen Schritt tiefer:

Eine Ausleitung umfasst ein Fünf-Stufen-Programm für das Sie sich 6-18 Monate Zeit nehmen sollten:

Stufe EINS: Vorbereitung

Das ist die größte Stufe, oft auch die längste.

Das Hauptaugenmerk liegt hier in der Stärkung der Ausleitungsorgane mit Hilfe von Spurenelementen, Nahrungsumstellung, Basenbäder, Massagen, Lymphdrainagen, Schröpfen, Moxen uvm.

Erst dann folgen die anderen Stufen. Sobald wir hochdosierte Spurenelemente, Aminosäuren oder Heilerde zu uns nehmen, sollte unbedingt eine Vorbereitung jener Organe durchgeführt werden, die für den Abtransport der eingelagerten Giftstoffe verantwortlich sind: es sind dies die Ausleitungsorgane:

Niere, Leber, Blase, Haut, Darm, Bindegewebe und Lymphe.

Diese Organsysteme werden bei einer Ausleitung von Toxinen enorm belastet und es ist günstig, wenn Sie diese VOR der Einnahme gut vorbereiten. Es ist wie das Aufwärmen vor dem Sport, die Kniebeugen vor der Skisaison. Nehmen Sie sich 3-6 Wochen Zeit dafür. 

Stufe ZWEI: Extrazellulärer Raum

Nehmen wir an, es befinden sich Toxine rund um die Zelle, also im Bindegewebe und nicht in der Zelle. Mit dem kinesiologischen Muskeltest kann das herausgefunden werden. Mit speziellen Bindern werden die Toxine aus diesem Bereich geholt und den Ausscheidungsorganen zugeführt. Das macht unser Körper von ganz alleine. Danach kann sofort zu Stufe FÜNF gegangen werden.

Stufe DREI: Intrazellulärer Raum

Ist dieser Raum rund um die Zelle – der in Stufe ZWEI genannte extrazelluläre Raum – frei von Giften, können die Zellen geöffnet werden. Mit Hilfe von anderen Bindern werden die Toxine aus der Zelle geholt und in das Bindegewebe weitergeleitet um dann abtransportiert zu werden.

Nicht vorbereitete Menschen erleben in dieser Phase meist heftige physische und psychische Krisen, weil der Körper plötzlich mit Toxinen zu kämpfen hat, die zuvor gebunden waren. Das Körpersystem ist überfordert und schlägt Alarm. 

Schwindel, Kopfschmerzen, Migräne können die Folge sein. Deswegen ist die Stufe EINS so wichtig. 

Stufe VIER: Schaukeltherapie

Diese wird angewandt, wenn sich sowohl in der Zelle, als auch rund um die Zelle Toxine befinden. Der extrazelluläre Raum wird zuerst wie in der Stufe ZWEI gereinigt, danach folgt der intrazelluläre, dann wieder der extrazelluläre, usw…

Dieser Prozess, der abhängig davon ist, wo sich die Toxine befinden, um welche es sich handelt und wie das Körpersystem aufgestellt ist, kann mehrere Wochen dauern.

Dabei sind immer wieder die Ausleitungsorgane zu kontrollieren, aber auch der Säure-Basen-Haushalt, der durch die Toxinausleitung verschoben wird, 

Stufe FÜNF: Abschluss

Der Kreis schließt sich. Ähnlich wie in der Stufe der Vorbereitung werden die Ausleitungsorgane mit Mineralstoffen, Spurenelementen, Aminosäuren und Nahrungsergänzungsmittel intensiv gestärkt.

Am Ende eines Ausleitungsprozesses beschreiben die Klienten, dass sich die Nebelschleier gelichtet haben, der Kopf klar wird und sie sich gut integriert fühlen.

Denn wenn das Gift einmal draußen ist, bleibt die Essenz übrig. 

Und das fühlt sich einfach gut an.

Was beinhaltet diese wichtige und relativ lange Vorbereitungsphase und was passiert, wenn Sie es nicht tun?

Sobald wir Toxine mit Bindern freisetzen, wird unser Körpersystem sehr belastet und der Körper wehrt sich dagegen. Das verbraucht Energiereserven und dabei werden wichtige Mineralstoffe (Selen, Zink) und Aminosäuren (Glutathion) freigesetzt. Diese fehlen dem Körper dann.

Wie bereits erwähnt sind Toxine daran beteiligt, Neurotransmitter zu blockieren. Gifte wie Quecksilber setzen sich an den Nervenleitbahnen fest und können bis ins Gehirn vordringen. Manche Toxine durchschreiten sogar die Blut-Hirnschranke und werden verdächtigt an den Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und Demenz beteiligt zu sein. Auch diese Toxine im Gehirn lassen sich ausleiten. 

Bei dieser Arbeit wird grundsätzlich unterschieden, ob ein Mensch introvertiert und/oder kälteempfindlich ist, oder ob sein Wesen nach Außen gerichtet – also extrovertiert – und/oder hitzeempfindlich ist. Emotionale Zustände werden vorher ausgetestet, ob der Klient für eine Ausleitung stabil genug ist. 

Wenn diese Vorbereitungen nicht getroffen werden, kommt es zu einer Selbstvergiftung, ähnlich wie das bei Menschen passiert, die in kurzer Zeit massiv an Gewicht verlieren. Durch den Hunger greift das Körpersystem auf die Fettreserven zu, in denen jahrelang Toxine abgelagert waren und setzt diese so frei. 

Wann wird eine Ausleitung empfohlen?

  • Grundsätzlich braucht es einen psychisch stabilen Zustand 

  • Krebs-Klienten vor der Chemotherapie (zwischendurch nicht!), davor und danach 

  • Klienten, die zwei bis drei Jahre nach einer Chemotherapie einfach nicht in die Kraft kommen

  • Bei chronischen Erkrankungen

  • Wenn Suchtgifte im Spiel sind

  • Bei Zysten

  • Wenn eine Amalgambelastung vorhanden ist. (Das Quecksilber kann über die mütterliche DNA (Mitochondrien) in der der Schwangerschaft über die Plazenta von der Mutter an das Kind weitergegeben werden.) 

  • Bei Unfruchtbarkeit – wenn Frauen lange nicht schwanger werden 

  • Geht es um die Frau, den Mann, beide? zB durch Weichmacher im Blut werden Spermien irritiert und drehen sich dadurch ganz schnell – die Eizelle kann nicht befruchtet werden

  • Alle Berufsgruppen die mit Metallen zu tun haben – Goldschmied, Zahntechniker, Metallbauer, Rohrleitungsbauer, Kraftfahrzeugmechatroniker, Feinwerkmechaniker, Graveur/in, Schmuck- und Kleingeräteherstellung, Uhrmacher, Installateur, etc.

  • Migräne in Zusammenhang mit Gehirntoxinen

  • Bakterien-, Pilz-, Parasitenbelastung

  • Bei einem Scheidungsverfahren (emotionale Gifte mit ausleiten)

  • Wenn sich der Klient nicht mehr spürt

  • Bei chronischer Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Leistungsabfall

Wann darf nicht ausgeleitet werden?

  • Wenn ein Mensch instabil ist – nicht in seiner Kraft ist

  • Sehr alte Menschen (belastet das System zu sehr)

  • Wenn sich Klienten die Ausleitung aus finanziellen Gründen nicht leisten können

  • Wenn der Klient nicht will

  • In der Schwangerschaft

  • Bei Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Colitis ulcerosa, Morbus Chron (zwei chronische Darmerkrankungen) – wenn sich der Klient gerade in einem Schub befindet

  • Während der Partnersuche bzw. in der Verliebtheitsphase ist es nicht unbedingt empfehlenswert (grantig, toxisch + meist schlechter Mundgeruch)

  • Sportler – bei denen Turniere oder sportliche Großereignisse bevorstehen (Ausleitung verschieben)

  • ein paar Monate vor der Hochzeit

  • Wenn Babys und kleine Kinder vorhanden sind

Es ist ein sehr komplexes Thema. Wenn Sie es bis hierher geschafft haben, dann gratuliere ich Ihnen. 

Anhand eines Beispiels, möchte ich den ganzen Prozess noch ganz kurz verdeutlichen. 

Beispiel Leber:

Es befinden sich bei einem Klienten Toxine in der Leber, die durch einen Bluttest und dem kinesiologischen Muskeltest eruiert wurden. Der Muskeltest funktioniert bei dem Klienten jedoch nicht und es gibt eine Blockade – das kann sich in einem langanhaltenden Kampf-Flucht Reflex äußern. Der Muskeltest zeigt einen Block.

Der Klient verhält sich im Gesamtbild starr, Wandlung und Flexibilität sind nicht so gut ausgeprägt. Starre findet sich auch bei seinen Gefühlen und Gedankengängen. Es testet unter anderem ein sogenannter “Unerlöst-seelischer-Konflikt” (USK), der bis heute nicht umgewandelt werden konnte und so die Ausleitung unmöglich macht.

Es fehlt ihm auch der Mut. Der Klient will nichts beginnen/verändern. Eine Ausleitung in diesem Stadium anzubieten wird sich als schwierig erweisen. Eine sehr gute Motivation ist gefragt. Vorsichtig mit Druck umgehen – die Leber mag ja keinen Druck. Fragen wie: „Wie haben Sie sich früher gefühlt…. „ führen eher zum Ziel. 

Erst wenn diese Vorbereitungen zu Ende sind, kann mit der eigentlichen Ausleitung begonnen werden. 

All die Klienten, die sich so einem Procedere in guter Begleitung unterzogen haben, sprechen danach davon, als wären sie in einen Jungbrunnen gefallen.

Sie sind viel gelenkiger, haben kein Völlegefühl mehr und stehen in der Früh viele leichter auf. Der Schlaf ist tiefer und erholsamer und alle sprechen von einem unglaublich klaren Kopf, der sich wie freigeräumt anfühlt. 

Wenn Sie Interesse an so einer Ausleitung haben, dann melden Sie sich für Anfang März 2020 an. In einem unverbindlichem Vorgespräch können wir klären, ob dieser Weg der richtige für Sie ist. [email protected]

Jan 19

Eine Anleitung für dauerhafte Veränderung

By Robert Pap | Blog

Ein ganz neuer Weg für dauerhafte Änderungen im Leben

Viele von uns sind Gewohnheitsmenschen und meiden Veränderungen. Manche haben sogar richtig Angst vor Änderungen, sei es in der Beziehung, am Arbeitsplatz oder beim Essen und nehmen automatisch an, dass es sich nur zum Schlechten hin ändern kann. Deshalb lassen wir es lieber so, wie es ist.

Lieber der bekannte Schmerz, als das unbekannte Glück.

Doch manchmal gibt es Dinge, Eigenschaften oder Beziehungen, da sehen selbst die sicherheitsbedürftigen Menschen ein, dass jetzt etwas getan werden muss. Sie müssen diese eine Eigenschaft an sich unbedingt ändern und am besten sofort.

Erst gibt es also die jahrelange Gewohnheit, wenig Änderungen und viel Routinen, dann die Einsicht, JETZT muss sich was ändern. Und dann funktioniert es nicht. 

Ich staune immer wieder über die überraschten Gesichter jener Klienten, die keinerlei Übung in Flexibilität, Loslassen und Handlungsbereitschaft haben, aber erwarten, dass eine Änderung ganz leicht vonstatten geht. Es ist doch bloß eine kleine Verhaltensänderung:

  • mehr zuhören

  • weniger Angst

  • mehr Selbstvertrauen

  • weniger naschen

  • sich endlich selbstständig machen

Gerade jene Menschen, die viel Sicherheit im Leben brauchen und an Gewohnheiten und Menschen festhalten, tun sich meist auch schwer mit dem Loslassen. Veränderungen und loslassen – oder wie ich es nenne: Freiräumen – gehören zusammen, denn bevor wir etwas Neues in unser System hinzufügen (eine neue Verhaltensweise) braucht es etwas, was gehen darf. Es ist wie ein Gefäß, das zuerst geleert werden muss, bevor neu eingefüllt wird.

Gehen wir einen Schritt in die Betrachtung von Veränderungen.

Was können wir bewusst wirklich ändern? 

Andere Menschen und deren Verhalten? Schwierig. Umgebungseinflüsse, die unser Leben stark prägen, wie zum Beispiel die Arbeit. Das braucht Mut nach dem Motto LOVE IT, CHANGE IT OR LEAVE IT. 

Es gibt auch noch einen ganz anderen Weg. Nein, es ist nicht der Weg über uns selbst. Das wäre ja nichts Neues. 

Fünf Schritte sind nötig: 

1

Zuerst fordern Sie etwas ganz allgemein ein. Sie wissen genau, dass sich etwas ändern muss, haben bis heute jedoch nie etwas eingefordert. Tief in Ihnen drinnen merken Sie aber, dass es nötig ist, eine Forderung zu stellen. Es braucht keine konkrete Forderung, sie muss nicht einmal an eine Person oder an Sie selbst gerichtet sein. Es reicht vorerst einmal, dass Sie etwas fordern, damit sich etwas ändert.

Es ist dabei Ihr System ganz offen. Es ist egal, wie, was, wer oder wann sich etwas ändern soll. Sie fordern es einfach einmal ein. Aber Achtung! Damit bringen Sie einen Stein ins Rollen. 

Merken Sie das? Es ist das Gegenteil von “an-etwas-festhalten”, aus Angst es verlieren zu können. Egal ob es Dinge oder Menschen sind. Wenn Sie etwas fordern, werden Sie proaktiv. Sie schreien es hinaus in die Welt und fordern es ein.

Dabei ängstlich sein? Das ist unmöglich.

Mutig und laut sein ist angesagt. Schreien Sie es hinaus. 

Dann warten Sie. Gehen Sie in sich. Laufen Sie im Wald oder atmen Sie ganz bewusst während einer Meditation. Machen Sie es auf Ihre Art und Weise. Gehen Sie in sich. Und dann stellen Sie eine ganz bestimmte Frage: 

2

“Was braucht mein derzeitiger Zustand, damit sich etwas ändert?”

Klienten sprechen von einer Tür, die dann aufgeht. Ein Gedanke, ein Bild, ein Symbol oder ein Mensch taucht vor Ihrem inneren Auge auf. Die Antwort ist meist sofort da. Sie muss nur richtig gedeutet werden. Und zwar bevor sich der kritische Verstand einschaltet. 

Es braucht ein wenig Übung

und einen aktiven vorderen Vagusnerv, 

um die Botschaften aus dem Unbewussten deuten zu können. Dieser lässt sich aktivieren. Darüber werde ich in einem nächsten Beitrag berichten.

Aber es gibt diese Momente, so ähnlich wie im Wachtraum oder in einer angeleiteten Meditation. Es tauchen Eindrücke auf, die uns tief berühren, die eine Möglichkeit aufmachen. Es ist wie ein neuer Geschmack. Staunen, Neugierde und Unsicherheit sind plötzlich da. Vielleicht auch nur für einen kurzen Moment. Das ist gut so. 

“Wow, soll ich wirklich diesen Weg gehen?” kommt dann vielleicht.

Um hier ein deutliches Ja sagen zu können, braucht es innere Landschaften ohne Zäune. Eigens erschaffene Begrenzungen wie Verbote, Schwüre und Gebote dürfen jetzt weichen. 

Das ist meist ein Schlüsselerlebnis. Da entscheidet es sich für viele meiner Klienten, ob sie den Weg zum Gipfel nehmen oder ins Basiscamp umkehren. Manchmal braucht es ein paar Wochen, um dieses Ja zu der Antwort auf die gestellte Frage klar spüren zu können. 

3

Ist die Antwort klar zu spüren, aber noch ein Zweifel vorhanden, dann folgt die Bitte und eine aktive Handlung, damit sich die alten Muster, die Sie selbst ins Leben gerufen haben, verabschieden können. Das ist Arbeit an sich, genaues Hinschauen, welche Werte und einschränkenden Glaubenssätze einen prägen. Es ist nicht ratsam diesen Prozess alleine durchzuführen. Dazu braucht es einen erfahrenen Menschen, der Sie dabei begleitet. 

4

Zeitgleich und manchmal auch überlappend folgt eine klare innere Entscheidung zu einer Handlung. Es reicht eben nicht nur, eine Forderung und eine Frage zu stellen und dann einfach nur zu warten, bis etwas passiert. Es braucht auch ein aktives Handeln. Sonst ändert sich nichts.

Es gibt jede Menge Leute da draußen, die behaupten, dass wir einfach nur ganz konkret bitten müssen, Ziele setzen und stark genug visualisieren sollen, damit wir das Ergebnis in Empfang nehmen können. So funktioniert es jedoch nicht.

Wenn Sie sich weigern, im richtigen Moment etwas Entscheidendes zu tun, dann wird genau das eingeschränkt, was sich in Ihrem Leben zeigen will. 

Der Satz: “Was kann ich heute konkret tun, damit sich das Neue deutlich zeigen kann?” hilft Ihnen, wenn Sie wissen wollen, welche Handlungen Sie setzen können.

Unsere Gesellschaft hat jedoch noch eine riesige Hürde kreiert. 

Entscheidungen beinhalten eine Gefahr. Es könnte die falsche Entscheidung sein. Viele von uns würden sich am liebsten nur ein paar Mal im Leben entscheiden müssen. Der richtige Partner, das beste Waschmittel und der ideale Urlaubsort. Wir funktionieren so. Eine Marke einmal zufrieden gekauft, bleiben die meisten von uns dabei. Das ist der Grund, warum unsere Kinder bereits von Marken umworben werden. 

Der Sparefroh und dazu die Hausbank. Ein Leben lang.  

Als Erwachsene fürchten wir uns vor Lebensentscheidungen. Weil wir bewerten. Wir meinen, beurteilen zu können, ob der Weg links schlechter sei als der Weg geradeaus oder rechts. 

Wie wäre es, wenn es keine schlechten oder guten Entscheidungen gäbe? Was, wenn es hieße: Ich entscheide mich, und wenn es schlecht ausgeht entscheide ich mich neu. Und wenn es gut ausgeht, dann wähle ich mehr davon. Je öfter Sie gut ENTSCHEIDEN üben, desto mehr erleben Sie einen Widerspruch. Es gibt nämlich keine absoluten guten oder schlechten Entscheidungen.

Es gibt ängstliche Bewahrer und mutige Entscheider. Je mehr Sie üben, desto eher verflüchtigt sich die Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen. Es ist eine Frage des proaktiven Handelns. 

Wenn Sie etwas sehen, was Ihnen gefällt, dann sind Sie auch bereit, einen Einsatz zu leisten und etwas dafür zu tun, damit Sie es auch bekommen. Spielerisch am besten.

Beginnen Sie damit die Veränderungen einzufordern, stellen Sie dazu eine offene Frage und eine Bitte, um entscheiden zu können und handeln Sie. 

5

Der letzte Schritt in diesem Prozess ist das Annehmen. Und zwar bedingungslos. Damit sich Dinge, Ereignisse und Menschen in Ihrem Leben dauerhaft ändern, müssen Sie bereit sein, alles anzunehmen, was sich in diesem Prozess offenbart. 

Ohne Bewertung. 

Das verlangt ziemlich viel ab, doch wenn Sie es nicht bewerten, nimmt es meist den Schrecken. Wer nicht weiß, was das bedeutet, bleibt neugierig und gewinnt dabei wieder Vertrauen ins Leben. Denn wir können nicht alles in unserem Leben kontrollieren. 

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten wie Ihr Leben weiter geht. Es ist jenseits unserer Vorstellungskraft, was passiert, wenn wir die inneren Barrieren und Zäune abreißen und über diese Begrenzungen hinausgehen. 

Damit sich Ihre Welt auch so darstellen kann, wie Sie sich das wünschen, braucht es aber auch Veränderungen bei den anderen Menschen um Sie herum. Und das braucht Zeit.

Sie bitten vielleicht heute um eine dauerhafte Verhaltensänderung in Ihrer Beziehung und erhalten diese vielleicht erst nächstes Jahr. Es kann aber auch schon morgen Früh sein.

Ein Ton auf der einen Gitarre gezupft, bringt unmittelbar dieselbe Saite bei einer daneben stehenden Gitarre zum Tönen.   

Seien Sie sich bewusst, dass es keine falsche Entscheidung gibt. Wir wissen es einfach nicht. Es wird etwas passieren. Sie haben bereits damit angefangen! Gerade jetzt, in dem Sie diese Zeilen gelesen haben. 

Und denken Sie daran, dass es sein kann, dass das Ergebnis komplett anders aussieht, als Sie sich das jemals vorgestellt haben.

Jan 05

Fallbeispiel Michael – VIER von 4: Nie wieder arbeiten, ein homosexueller Sohn und NEID

By Robert Pap | Blog

Fallbeispiele Michael – DREI von 4: Nie wieder arbeiten, ein homosexueller Sohn und Neid

Heute möchte ich mit dem vierten und letzten Teil meines Berichts zum Fallbeispiel “Michael” starten.

Michael steht als Synonym für viele Menschen, die sich bei der Suche nach einer Verbesserung oder Veränderung im Leben verlaufen haben.

Für all jene, die Michaels Geschichte nicht von Anfang an gefolgt sind gibt es hier die Details:

EINS von 4

ZWEI von 4

DREI von 4

Was bisher geschah:

Michaels Sohn Lukas studiert gar nicht und hat seinen Vater jahrelang angelogen. Er nahm unter Vorwand Geld fürs Studium von seinem Vater an, verprasste es dann aber mit Gaming und Drogen.

Während des Coaching-Prozesses erfuhr Michael, dass sein Sohn homosexuell ist und heiraten will. Von da an war sein ruhiges Leben und sein sicherer Job als angestellter Programmierer mit einem Schlag auf den Kopf gestellt. So kam er zu mir, weil er davon hörte, dass ich unorthodox arbeitete und rasch zu einem Ergebnis komme.

Er ging auch die anderen möglichen Stellen durch, an die er sich wenden hätte können:

– Apotheke

– Hausarzt

– Psychotherapeutin

– Shiatsu-/Yoga-/QiGong- Schule

– Energetiker

– TCM-Wahlärztin

– Neurologe

Sein Gefühl sagte ihm aber etwas anderes. Er wollte weder ein Beruhigungsmittel noch diese endlose Sitzungen über Mama und Papa. Er wollte auch keine lindernde Körperübungen erlernen und schon gar nicht seine Aura reinigen lassen. 

„Ich brauche jemanden, der die Sache von außen betrachten kann und dann eine Lösung für mich parat hat.“

Michael war wütend und bekam von vier Freunden vier verschiedene Tipps, wie er mit seinem Sohn umgehen solle. 

„Dem würde ich einmal die Leviten lesen!“

„Jetzt hab doch Verständnis. Du hast dich gegenüber deinen Eltern auch nicht immer korrekt verhalten.“

„Such´ das Gespräch und wenn er ausweicht, dann setz´ klare Grenzen!“

„Brich sofort den Kontakt ab, damit er nachdenken kann, was er da für einen Scheiß gebaut hat.“

Michael war verwirrt. Er hatte Konzentrationsschwierigkeiten, sah plötzlich viel schlechter und konnte kaum mehr schlafen. Meine telefonische Sofort-Empfehlung, eine fernöstliche Technik „Zählen & Atmen“ anzuwenden, half bei Michael nichts.

Nach der ersten Coaching-Einheit in der Natur, beruhigte er sich etwas. Er musste erst einmal jemanden haben, der ihm zuhörte und nicht gleich Tipps aus seinem eigenen Leben gab. Das mit seinen Freunden nervte Michael ungemein. Er wollte aber auch nicht die Freundschaften aufs Spiel setzen. Es war ja alles gut gemeint, aber eben nicht brauchbar. 

Drei Tage später legte er sich auf die Liege und ich arbeitete mit dem genialen Muskeltest.

Es folgte der für mich spannendste Teil meiner Arbeit, der sich von allen Herangehensweisen der westlichen Medizin deutlich unterscheidet.

Das Sich-leiten-lassen, durch ein mir unbekanntes Körpersystem. Weder Michael noch ich wussten, wohin diese Testserie führen werde. 

Eine der fünf Ebenen, die wie ein Astsystem aufgebaut sind, testete positiv. Es war die strukturelle Ebene. Im Ursprung sprang sein Lymphsystem an, es fehlten ihm grundlegende Substanzen und er hatte Gift im Körper. Das war jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht relevant.

Es brauchte eine Sofortlösung, damit Michael wieder schlafen und arbeiten konnte. 

Ich stellte mit Hilfe des Muskeltests fest, dass seine Darmklappen nicht funktionierten und balancierte sein Körpersystem mit konkreten Anwendungen und Empfehlungen. 

Ich war wie immer fasziniert, wie die Zusammenhänge im Körper funktionierten. Und das Ergebnis gab mir recht, denn bereits nach der ersten Anwendung konnte Michael schlafen. So, als wenn sich etwas gelöst hätte. 

Wir sind meist so fixiert auf die Linderung eines Symptoms, dass es uns gar nicht in den Sinn kommt, dass die Heilung ganz woanders stattfinden kann. 

Bereits nach der dritten kinesiologischen Anwendung beruhigte sich sein Körpersystem und sein emotionales Grundgerüst war nach ein paar weiteren Coachingeinheiten über Werte, Teilpersönlichkeiten und Gedankenhygiene wieder hergestellt. In der Arbeit definierte Michael für sich, was wesentlich ist.  

Es vergingen sechs Wochen der intensiven Arbeit an sich selbst und Michael erfuhr in einem längeren und ernsten Gespräch mit seinem homosexuellen Sohn, dass der zukünftige Schwiegersohn sehr vermögend ist, weil er an der Börse mit Nasdaq vor vielen Jahren zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Er wusste auch, was er in kurzer Zeit gut kann.

„Wie vermögend?“ frage ich ihn.

„Er braucht in diesem Leben nicht mehr zu arbeiten.“ antwortete Michael. 

Er schaute mich auf eine Art an, die ich nicht sofort verstand. 

Er sah nicht zufrieden aus, obwohl er sich doch eigentlich mit seinem Sohn freuen sollte.

Es kam noch eine Nachricht dazu, die Michael wieder extremen Stress verursachte.

„Wir ziehen gleich nach der Hochzeit nach Thailand!“ hatte Lukas stolz herausposaunt, ohne zu bemerken, was er da seinem Vater antat.

Michaels Groll war deutlich zu spüren, als er mir das erzählte, denn sein Leben hatte er sich durch Fleiß und Disziplin Schritt für Schritt mit vielen Entbehrungen aufgebaut und er machte sich Sorgen um seinen Sohn. Gleichzeitig bemerkte er, dass er sich schwer tat, wirklich loszulassen. Lukas war kein Kind mehr, doch er behandelte ihn so.

 

„Was ist es wirklich, was Sie so quält? fragte ich ihn. 

Sein Sohn war 26 und entschied sich einfach nur für ein anderes Leben, als er es lebte. 

Es folgte lange Zeit nichts. 

Ein fragender Blick. 

Dann die Gefühlsregung im Gesicht und die Tränen. 

„Endlich löst sich etwas in ihm. Schön.“ dachte ich mir.

„NEID.“ sagte er nach einer längeren Nachdenkpause und schnappte sich verlegen ein Taschentuch. 

„Ich bin auf das Leben meines Sohnes neidisch!“ schluchzte er und atmete heftig ein und aus. 

„Gleichzeitig habe ich Angst um ihn, dass er sein Leben nicht hinkriegt und von seinem Freund abhängig wird.“

Alleine die Ehrlichkeit und die damit verbundene Erkenntnis verschaffte Michael Leichtigkeit. Er schüttelte ungläubig den Kopf, nahm einen kräftigen Schluck Wasser und meinte dann: 

„Komisch, das habe ich so noch nie gesehen und schon gar nie jemanden gesagt. Jetzt ist es draußen. Das tut gut!“

Er lächelte mich an und sah ganz befreit aus. 

„Sind Sie bereit, dass wir uns ihr Lymphsystem und die Vergiftungen einmal näher ansehen?“

„Ja!“

In den folgenden Wochen wechselten wir den Modus zwischen Coaching und kinesiologischer Anwendung ab, um sowohl für die emotionale Stabilität aber auch für die Entgiftung etwas zu tun.

Eine Ausleitung der Gifte ist eine langwierige Angelegenheit, die emotionale Schwankungen mit sich bringt. Darüber habe ich Michael informiert, doch er wollte es jetzt gründlich angehen und bemerkte das komplett neue Lebensgefühl.

„Wie würden Sie ihren Gefühlszustand vor der Nachricht Ihres Sohnes und jetzt – drei Monate danach – beschreiben?“ fragte ich Michael.

„Im Nachhinein betrachtet, war dieses Wachrütteln zwar schmerzhaft aber anscheinend auch notwendig. Ich habe davor funktioniert und alles war wie im Nebel eingelullt. Jetzt fühle ich mich lebendig und voller Tatendrang! Und ich habe eine Frau kennengelernt.“

»Ich würde alles noch einmal so machen, wie ich es getan habe. Bis auf eine Ausnahme: Ich würde früher bessere Berater suchen.«
Aristoteles Onassis, Griechischer Reeder

PS: Wenn das für Sie interessant ist, das einmal auszuprobieren, dann melden Sie sich für eine kinesiologische Anwendung schon einmal an. Ab März habe ich eine Praxis im ersten Bezirk. Als Einführungsangebot gibt es um € 130,- zwei Behandlungen zum Preis von einer. 

Was eine Ausleitung genau ist, wie sie funktioniert und was es mit uns macht, darüber werde ich in einem der nächsten freigeräumten Gedanken berichten.

Dec 29

Fallbeispiele Michael – DREI von 4: Die Darmklappen, die Sehschwäche und zwei durchwachte Nächte

By Robert Pap | Blog

Fallbeispiele Michael – DREI von 4: Die Darmklappen, die Sehschwäche und zwei durchwachte Nächte

Heute möchte ich mit dem dritten Teil meines vierteiligen Berichts zu den Fallbeispielen von Michael starten.

Michael steht als Synonym für viele Menschen, die sich bei der Suche nach einer Verbesserung oder Veränderung im Leben verlaufen haben.

Hier können Sie den ersten Teil und zweiten Teil nachlesen.

Nachdem Michael sich nach einigen Coachings und kinesiologischen Balancen wieder auf sich fokussieren und wieder seine gewohnte Leistung bringen konnte, dankte er mir. Er hob vor allem meine Erreichbarkeit per WhatsApp abends und am Wochenende hervor. Das hatte ihm enorm viel Sicherheit gegeben, weil er wusste, dass er sich in einer Situation, wo er nicht mehr weiter wusste, kurz melden konnte. Das hatte er zwar nur einmal kurz in Anspruch genommen, doch viel öfter daran gedacht. Die kinesiologischen Anwendungen hatten ihm sehr gut getan und waren für ihn überraschend abwechslungsreich.

– Es gab kräftigende Massagen

– Lockernde Schröpfgläser

– Wachmachende Konzentrationsübungen

– Auflösende Glaubenssätze 

– Zielsätze, die wirkten und 

– Affirmationen die beruhigten

Doch das gedachte Ende der Sessions währte nur kurz, denn bereits eine Woche nach unserer Verabschiedung meldete er sich.

„Kann ich Sie dringend sprechen?“ 

schrieb er mir um 21:00. 

Meine Frau weiß, dass ich diesen Notdienst anbiete und er manchmal in Anspruch genommen wird. Also gibt es bei uns zu Hause die Übereinkunft, dass kurze Telefonate weit außerhalb der Kernarbeitszeit völlig in Ordnung sind. Ich bin dafür untertags sehr oft zu Hause und bringe mich im Haushalt ein. 

Ich rief also sofort zurück. Michael war außer sich und sagte: 

„Ich hatte vorgestern ein Gespräch mit meinem Sohn Lukas. Er offenbarte mir, dass er homosexuell ist und demnächst heiraten wird. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich bin da sehr offen. Jeder soll seinen Neigungen nachgehen und glücklich werden. Auch mein Sohn. Ich habe aber das Gefühl, dass er mir schon wieder etwas verheimlicht hat. Das macht mich fertig. Ich konnte die letzten beiden Nächte kein Auge zu tun. Wann haben Sie Zeit?“

Der Ärger kam also wieder hoch. Schlafentzug geht an die Substanz, trübt die Sinne und vergiftet innerhalb kurzer Zeit den Körper, weil die Nieren nicht mehr ordentlich ausscheiden können.

Ich fragte Michael, was ihn daran hindert, einzuschlafen. 

„Es sind meine Gedanken, die durch meinen Kopf rasen. Ab und zu sehe ich bei geschlossenen Augen Blitze und bemerke vor dem Bildschirm manchmal Doppelbilder und sehe unscharf. Mein Kopf zuckt manchmal von den Blitzen, so wie wenn ich erschrecke.“

Michael ist durch die Übermüdung und durch den Ärger auf seinen Sohn doppelt belastet. Die Augen werden der Leber zugeordnet, die bei Ärger sehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Die beschriebenen Symptome deuten bereits auf eine psychosomatische und somatopsychische Wechselwirkung.

Die Emotion beeinträchtigt das Organ und die Organschwäche führt zu innerer Unruhe. Die zunehmende Schwierigkeit, Dinge scharf zu fokussieren und die Doppelbilder hängen mit einer Unterversorgung und Übermüdung der Muskeln im Auge zusammen.

Ich rate ihm dringend dazu, gleich am nächsten Tag zu einem Arzt zu gehen, um auszuschließen, dass es sich um hormonelle Veränderungen mit Langzeitschäden handelt. Zwei durchwachte Nächte wirken bereits auf das vegetative Nervensystem und beeinträchtigen viele physiologische Vorgänge im Körper. Schlafstörungen beeinflussen die Hormonausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin, die wiederum den Sympathikus (Beschleuniger) und Parasympathikus (Bremser) zu schaffen machen. 

Die beiden sorgen unter anderem für das Gleichgewicht der lebenswichtigen Funktionen Blutdruck, Herzfrequenz, Atmung und Stoffwechsel. Störungen in diesen Bereichen wirken sich bei einigen Personen sehr rasch auf die Leistung der Augen aus.

Wenn die Hormone Melatonin, Dopamin und Serotonin aus dem Gleichgewicht geraten, kann es zu depressiven Verstimmungen und zu einer erhöhten Stressanfälligkeit kommen. Auf direktem oder indirektem Weg (dauerhaft erhöhter Adrenalinspiegel) kommt es dann wieder zu einer Beeinflussung des vegetativen Nervensystems mit eventuellen Folgen für die Augen oder den Sehsinn allgemein. 

Michael winkt ab. Er braucht keinen Arzt. Er ist nicht krank. Ich rate ihm trotzdem, genau zu beobachten ob

  • sich der Leidensdruck erhöht

  • die Symptome sich nach einigen Tagen legen

  • sich die Sehstörungen verschlimmern

  • oder dauerhaft bestehen bleiben

  • andere Symptome wie Schwindel, Übelkeit und Schmerzen hinzukommen

Für die bevorstehende Nacht empfehle ich Michael eine Übung eines vietnamesischen Mönchs namens Thích Nhất Hạnh. Es handelt sich um die Achtsamkeitsübung der Zahlenleiter. 

Ich habe sie etwas modifiziert und visuell gestaltet. Einfach draufklicken und runterladen.

Wenn das nichts hilft, soll er sich in der nächsten Nachtapotheke ein rezeptfreies pflanzliches Mittel mit Baldrian besorgen.

Am nächsten Morgen telefonieren wir noch einmal. Michael hatte wieder fast nichts geschlafen. Er fragte mich, ob er zu mir kommen kann und ich räumte einen Termin ein. Ich bat ihn auf den Massagetisch und er erzählte mir sehr lebendig, was ihn alles beschäftigte. Ich bemerkte seine Aufgeregtheit, aber auch seine Erschöpfung.

Viele von uns, die einem Menschen in einer Notsituation erleben, neigen dazu, aus der eigenen Erfahrung Tipps zu geben. Zu 99% liegen wir jedoch damit falsch. 

Bei jeder kinesiologischen Anwendung braucht es daher Vortests, die Auskunft darüber geben, ob das Körpersystem überhaupt bereit ist. Danach leitet nicht der Kinesiologe die Sitzung, sondern der Klient selbst. Wohin die Reise geht, wird mit Hilfe des Muskeltests eruiert. 

Die Funktionskreise von Herz, Kreislauf, Leber, Galle und Niere waren bei Michael stark geschwächt. Sein Wunsch war diesmal ganz klar ein anderer. Er möchte wieder schlafen können. 

Nun folgt ein sehr spannender Teil, der sich von allen Herangehensweisen der westlichen Medizin deutlich unterscheidet. Während der gesamten Anwendung ließ ich mich durch das Körpersystem von Michael mit Hilfe des Muskeltests leiten. 

Das geniale an dieser Anwendung ist, dass wir beide nicht wissen, wohin diese Testserie führen wird. Es bestehen fünf Ebenen, die wie ein Astsystem aufgebaut sind. Einer dieser Ebenen wird über den Muskeltest anzeigen, was genau stresst und wie es ausbalanciert werden kann. Auf jedem der Äste befinden sich weitere Verzweigungen, die schließlich zu einer konkreten Anwendung führen.

Ich testete bei Michael die Ebene Drei; die Biochemische-Ebene

Im Bild ist zu sehen, dass es einen ockerfarbenen Teil gibt der als Ursprung bezeichnet wird. Manchmal ist es für den Klienten relevant und hilfreich, zu wissen, woher die Symptome kommen. Bei Michael testeten auf Nachfrage die „Lymphe“, „Entgiftung“ und „fehlende Substanzen“. Hier eine detaillierte Übersicht einer der 5 Ebenen.

Im grünen Teil der Abbildung befinden sich die konkreten Anwendungsmöglichkeiten. Sie sind alle durchnummeriert. Mit einem Indikatormuskel wird nun getestet, welche Anwendung konkret das Körpersystem von Michael ausgleicht. Es war die Darmklappenbalance.

“Der Darm hat doch nichts mit den Augen zu tun!?”

In den vorangegangenen Sitzungen kam das Thema Verdauung bis jetzt noch nicht zur Sprache. Als ich Michael darauf ansprach, erwähnte er die Verstopfungen seit vielen Tagen. Das hatte für ihn bis jetzt überhaupt keinen Zusammenhang mit seiner Wut, dem Schlafmangel und den Augen. 

Jeder Mensch reagiert anders und das mit einem Indikatormuskel getestete Körpersystem von Michael reagiert bei Schlafmangel im Darm ganz empfindlich. Jetzt wird sich jeder fragen, was denn der Darm mit den Augen zu tun hat. Was mache ich denn gegen die Augen? Zunächst einmal gar nichts, denn in dieser Sitzung hatte der Darm Priorität.

Wir sind meist so fixiert auf die Linderung eines Symptoms, dass es uns gar nicht in den Sinn kommt, dass die Heilung ganz wo anders stattfinden kann. Ich lernte mich in den letzten drei Jahren meiner Ausbildung in großer Demut gegenüber dieser Methode. Sie überrascht mich jedes mal.

Das faszinierende bei dieser Arbeit ist es, dass die eigenen rationalen Überlegungen von „Was können wir gegen die Augen machen?“ nicht sofort beantworten werden müssen. Alles ist mit allem verbunden und ich vertraue darauf, dass Michaels System selbst weiß, was es braucht. 

Der Muskeltest führt mich ganz woanders hin, als mich mein Verstand und mein logisches Denken hingeführt hätte. Mein Wissen und die Erfahrung wie die Dinge zueinander stehen und zusammen gehören lasse ich deswegen aber nicht außer Acht. Beim Funktionskreislauf Dickdarm/Lunge ist mir bekannt, dass er in der TCM-Lehre kontrollierend auf den Funktionskreislauf Leber/Galle einwirkt.

So gesehen HAT ein geschwächter Darm einen Einfluss auf die Leber, dessen Sinnesorgane die Augen sind.

Zurück zum Darm – ein noch verhältnismäßig wenig erforschtes Organsystem mit immer wieder neuen Überraschungen. Das Buch “Darm mit Charme” von Giulia Enders brachte 2014 einen Stein ins Rollen, der bis heute nicht stehen geblieben ist.

Mikrobiom, Darmgehirn, Vagusnerv sind alles Schlagwörter, die es erst sei wenigen Jahren gibt und durch das Buch in den Sprachschatz der Bevölkerung und Medien gefunden haben.

Der Dickdarm hat eine Ileocaecalklappe, die den Dünndarm vom Dickdarm trennt und eine Houston-Klappe, die den Dickdarm vom Enddarm trennt. Diese beiden Klappen verhindern  ähnlich einem Ventil –  das Zurückfließen des Speisebreis in den jeweils vorderen Darmtrakt. 

Ist eine dieser Klappen verschlossen oder hat eine Fehlfunktion, kann es dazu führen, dass es zu Blähungen oder keinen Stuhlgang führt und die Verdauung tagelang stockt.

Um die geschlossenen Darmklappen zu balancieren, folgen 8 kinesiologische Anwendungsschritte:

1.

Die Haut über dem Jochbein wird mehrmals von mir auseinandergezogen, um die Längsmuskulatur zu stärken.

2.

Entlang des Rippenbogens und an den Innenseiten der Oberschenkel massiere ich die Lymphe von Michael. Es schmerzt ziemlich. 

3.

Am Scheitelbeinhöcker werden zwei Punkte ganz leicht massiert

4.

Der Akupressurpunkt Blase 58 am Ende des Wadenbeins bei den Sehnen wird stark massiert. Er schmerzt sehr.

5.

Meine Hand lege ich ein paar Minuten auf das untere Hinterhaupt von Michael, während er liegt. Er entspannt sich wieder. 

6.

Ich massiere drei Wirbelreflexe im Lenden und Halswirbelbereich

7.

Die beiden Klappen, die links und rechts am Unterbauch in der Nähe des Hüftknochens liegen, werden jeweils zur gegenüberliegenden Hüfte massiert.

8.

Eine Nährstoffempfehlung wird gegeben: Spirulina Algen und Calcium mit Vitamin D sowie ein sofortiger Stopp von Kaffee, Alkohol, scharfen Gewürzen, Rohkost und blähenden Nahrungsmittel (vor allem die halbfertigen Backwaren mit Backtriebmittel, die es überall zu kaufen gibt) 

Zurück zu den Augen. Mein Verstand rebellierte während der Sitzung, die bald um sein wird, weil ich noch nichts gegen die Augen und den Schlafmangel getan habe. Ich testete also noch einmal Michaels Körpersystem auf eine weitere Anwendung. Es testete, dass es für heute genug ist. 

Michael rief mich am nächsten Tag an und berichtete, dass er 10 Stunden durchgeschlafen und am Morgen Stuhlgang hatte. 

Ich war wieder einmal fasziniert. Michael auch. 

Dec 22

Fallbeispiele Michael: ZWEI von 4 – der Homunkulus und drei neurovaskuläre Beruhigungspunkte

By Robert Pap | Blog

Fallbeispiele Michael – ZWEI von 4:

Heute möchte ich mit dem zweiten Teil meines vierteiligen Berichts zum Fallbeispiel “Michael” starten.

Michael steht als Synonym für viele Menschen, die sich bei der Suche nach einer Verbesserung oder Veränderung im Leben verlaufen haben.

Falls Sie den ersten Teil noch nicht gelesen haben: HIER können Sie ihn nachlesen.

Michael musste erst einmal einige Nächte drüber schlafen, um über die unglaublichen Nachrichten über seinen Sohn hinweg zu kommen. Er hat ihn tatsächlich jahrelang belogen!!

Er war wütend auf … ja auf wen eigentlich?

Er telefonierte mit Freunden, whatsappte mit einer Mutter, die einen gleich alten Sohn hatte und klagte sein Leid in die Welt hinaus. Er verstand sie nicht mehr und konnte sich bei seiner Arbeit kaum mehr konzentrieren.

So kam Michael zu mir und wir gingen hinaus in die Natur. Er konnte erkennen, dass er auf sich selbst wütend war. Seinen Sohn liebt er; mehr als sich selbst. Genau das wird später noch einmal ein Thema werden.

Aber im ersten Coaching musste sich erst einmal sein Kopf ausrauchen. Es war alles noch so frisch. Bevor wir am Ende des Spaziergangs nach eineinhalb Stunden wieder umkehrten, testete ich sein Körpersystem mit einem Indikatormuskel und stellte fest, dass die drei Funktionskreisläufe von Herz, Galle und Lunge abschalteten.

Michael bildet dabei zwischen Daumen und Zeigefinger einen festen Muskelring, den er mit maximaler Kraft hält und von mir auf Widerstand getestet wird. Hält der Muskel zwischen Daumen und Zeigefinger auf die Frage: „Ist der Funktionskreislauf Herz betroffen?“ so bedeutet das ein JA.

In der Neuroanatomie wird das Homunculus-Modell (lat. Menschlein) verwendet, das aufzeigt, welche Gehirnregionen für welche Körperteile zuständig sind. Es stellt den menschlichen Körper in verzerrten Proportionen dar. (siehe Titelbild)

Die Hände haben dabei eine überproportionale sensorische und motorische Bedeutung und nehmen im Großhirn eine besonders große Fläche ein. Sie können wesentlich schneller Reizweiterleitungen aufnehmen, als andere Körperregionen. Daraus leitet sich ab, dass mentaler Stress besonders schnell an den Handmuskeln abzulesen ist. Statt dem Muskelring zwischen Daumen und Zeigefinger werden aber beim Testen auch andere Indikatormuskeln herangezogen.

Über die Druckbelastung kann eine punktgenaue Aussage über die Funktionskreisläufe der Organe getätigt werden. Dabei sind nicht die Organe selbst gemeint, sondern alle in Zusammenhang stehenden Eigenschaften (zB: Herz, Kreislauf, persönliche Reife, Blut, Herzlichkeit, Freude, Rot, bitterer Geschmack, Zunge, Sprache, schwitzen, Arterien usw.). Der Muskeltest ist mittlerweile wissenschaftlich in Studien (Myostaiktest, Omuratest) belegt worden.

Ich zeige Michael nach dieser Befundung drei wirkungsvolle Punkte auf der Stirn und der Fontanelle, die die Nerven in Bezug auf Herz, Galle und Lunge sofort beruhigen.

Wenn wir erschöpft sind und nicht mehr weiter wissen, machen die meisten von uns eine ganz automatische Bewegung. Wir legen die Hand auf die Stirn und stützen dabei den Kopf ab. Es ist das Symbol eines verzweifelten Menschen, dem alles zu viel ist. Doch diese Handhaltung wird nicht mehr so exakt ausgeführt, wie das Original. Sie hat sich im Laufe der Zeit verändert. Tatsächlich gibt es drei konkrete Punkte, die einem verzweifelten Zustand sofort die Spitze nehmen.

Michael und ich gehen über eine Brücke und setzen uns an einen Tisch direkt neben dem Bach (diejenigen, die mit mir schon dort waren, kennen den Ort). Es ist ganz ruhig. Nur das Plätschern des Wassers ist zu hören. Ich zeige ihm die Punkte. Den Handballen seiner rechten Hand legt er auf den Nasenrücken und berührt dabei zwei Stirnpunkte. Sein Mittelfinger kommt oberhalb vom Haaransatz auf den dritten Beruhigungspunkt zu liegen. Es tritt eine sofortige Erleichterung ein und die Spannung nimmt rapide ab.

Diese neurovaskulären Kontaktpunkte beruhigen die Gehirnströme und sind neuronal mit den Muskeln von Herz, Galle und Lunge verbunden. Jeder Hauptmuskel hat wiederum eine Zuordnung zu Emotionen und den Funktionskreisen der Organe. Vereinfacht gesagt: das Herz steht für die Aufregung, die Galle für die Wut und die Lunge für die Ohnmacht, die durch den Zusammenbruch der Ordnung entsteht.

Michael atmet tief durch und schaut mich dankbar und fragend zugleich an.

„Wie ist das möglich?“

Ich grinse ihn an. Um sein Vertrauen in die Wirkung dieser Punkte (es gibt am Kopf neun davon) zu stärken, frage ich ihn, ob wir ein paar Übungen machen können, um sein Körpersystem noch mehr in die Balance zu bringen. Er willigt sofort ein und will mehr davon wissen.

Da jeder Mensch eine individuelle Geschichte in sich trägt, sind die gedanklichen Muster, die muskulären Verspannungen und die Kompensationstätigkeiten der Organe unterschiedlich. Michael ärgert sich sehr viel und schluckt dabei viel runter. Dadurch sind die Hals- und Schulterpartien sehr verspannt und der Lebefunktionskreis beleidigt. Der Volksmund sagt auch: “Mir läuft eine Laus über die Leber. Mir geht die Galle über.”

Wir sind es gewohnt, ein Werkzeug, eine Übung, eine mentale Technik, die bei einer Gruppe von Menschen scheinbar funktioniert, ohne zu hinterfragen an uns selbst anzuwenden. Wenn es dazu Bücher, ein mediales Echo und euphorische Erfahrungsberichte gibt, dann springen die meisten von uns auf und wollen die neue Technik auch haben.

Doch so einfach funktioniert das nicht, da wir alle Individuen sind und nur manche Werkzeuge im Kollektiv wirken und allgemein gültig sind.

Michael hat sich nie viel mit solchen Fragen beschäftigt. Wie die meisten von uns. Wir arbeiten in unseren Jobs, und erst wenn eine Krise über uns hereinbricht, suchen wir jemanden auf, von dem gesagt wird, dass er oder sie helfen kann. Entscheidend ist es, ob hinter der Technik eine individuelle Analyse steht. Und zwar bei jeder Begegnung.

Bei Michael sind beim kinesiologischen Muskeltest die drei Funktionskreise von Herz, Galle und Lunge angesprungen. Es hätte auch ganz anders sein können. Dann wären von mir aber andere Beruhigungspunkte empfohlen worden.

Michael ist jetzt ein klein wenig wieder auf sich fokussiert und er merkt gar nicht, dass er beim Rückweg nicht mehr über seinen Sohn spricht. Es dreht sich alles um seine innere Balance und ich merke wie hungrig er nach mehr Informationen ist.

Er bekommt noch ein homeplay mit Körperübungen, die von der Anzahl, der Dauer und der Intensität für sein Körpersystem von mir ausgetestet werden. Mittlerweile hat er sich an diese Testerei schon gewöhnt und hat den individuellen Ansatz verstanden.

PS: Michael war zwischen zwei Coachings bei einer klassischen Massage. Ohne genaue Befragung und Befundung wurde sein Rücken bearbeitet und es kam ihm eigenartig vor. „Wird der Klient vor mir und nach mir genauso wie ein Stück Fleisch bearbeitet?“ Leider ja.

Wenn Sie eine individuelle Analyse haben möchten, dann melden Sie Sich jetzt für Jänner an. Ein kurzes Mail an [email protected] genügt.

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